Dienstag, 20. Dezember 2011

Dorothee Sargon - Ein Leben ist nicht genug

Es gibt nicht nur wetterbedingte Jahreszeiten nein, Dorothee Sargon hat hier ihr Leben in Jahreszeiten gepackt und ich stimme ihr wirklich zu. Von der Geburt bis zum Renten-alter erlebt jeder Mensch so seine Geschichten und ohne hier auf jede Einzelheit einzugehen, bin ich doch beeindruckt und hat mich selbst zum Nachdenken gebracht.

Noch im Krieg geboren, zu klein um alles zu verstehen, den Vater verloren, der Onkel fahnenflüchtig, den Einmarsch der Russen, der Schutz der Großeltern und dann....? Nach dem Krieg? Da fing der Frühling mit seinem frischen Wind an, das Leben zu erleben, gestalten, wie auch immer.

In der Nachkriegszeit, als Mädchen nicht unbedingt eine freie Zeit. Erst kam der Wiederaufbau, die Hungerszeit, Briketts oder Kohle am Bahngleis gesammelt, die Kartoffeln beim Bauern selbst ausgegraben und dann die Schule, 8 Jahre lang. Doch wenn ein Mädchen oder eine junge Frau in eine weiterführende Schule oder in die Lehre gehen wollte, brauchte man die Erlaubnis der Eltern.

Was aber, wenn die Eltern meinen - ein Mädchen braucht keine Lehre, keine weiterführende Schule, wird später eh heiraten und Kinder bekommen, Hausfrau sein und der Mann verdient das Geld. Nein, nicht Dorothee Sargon, sie setzt sich durch, macht ihre Lehre zu Ende, auch wenn die Eltern das erst später verstehen. So aber konnte sich Dorothee Sargon sagen, ich hab es geschafft, bin nicht abhängig und heiraten kann ich auch, bekommt ein Kind, ihr einziges Kind.

Im Leben weiß jeder, worauf es ankommt, nicht alles im Leben läuft glatt oder bringt den Erfolg, jeder ist für sich selbst verantwortlich. Es genügt einfach nicht jeder Frau, nur" Hausfrau und Mutter zu sein.

Ob Kindheit, Arbeitsleben oder Hausfrauen-Dasein, Dorothee Sargon hat hier - wenn auch über den zufälligen Fund ihrer Tagebücher, all jenen eine Zeit aufgezeigt, in der man geboren wird, lebt, handelt, einen Rückschlag erlebt oder aber vorwärts kommt, ganz lebhaft, lustig, nachdenklich, vorausschauend überlegt, ein Leben dargestellt, das lebhafter, arbeitsreich, interessant und kreativ, das keinen Raum für Depressionen offen lässt.

Es stimmt, man sollte immer wieder neues Anfangen, sich nicht zurücklehnen, denn der Mensch lebt und lernt immer mehr dazu, je älter er wird. Dorothee Sargon hatte nicht nur eine Kindheit, die viele Wünsche offen ließ, die sie aber trotz allem nicht zurückwarf. Im Gegenteil, die im Buch geschilderten Berufe, die nicht gegensätzlicher sein können, hat sie mit Bravour gemeistert. Ihre enorme Energie nimmt der Leser auf und schöpft Kraft für sein eigenes Leben. Geht nicht, gibt es nicht für diese Frau.

Nachdem ich in den Genuss kam, das Buch – Ein Leben ist für mich nicht genug! lesen zu dürfen, hab ich schon - außer das Auswandern - viele Gemeinsamkeiten gesehen. Man muss nicht in Depressionen verfallen, nur weil man mittlerweile den Frühling, Sommer, Herbst vorbei hat und kann getrost den Winter des Lebens genießen.

Für alle, die sich in diesem Buch wiederfinden, es steht ein leckeres Rezept in diesem Buch und naja, wer jetzt neugierig ist, beim Klecks Verlag ist das Buch von Dorothee Sargon zu kaufen.

Ein wunderbares Buch, zum lesen, leben und miterleben.

Freitag, 4. November 2011

Steffen Bärtl - Der Keim der Furcht - André Hartmann-Reihe

André Hartmann, nimmt seinen neuen UN-Beobachter-Job in Somalia und Äthiopien sehr ernst und hat jede Menge Erfahrung auf seinem Gebiet.

Hintergrundinformationen für weitere UN-Einsätze zu sammeln sollte ihm eigentlich nicht schwer fallen.

Doch das Leben schreibst so seine eigene Geschichte und wie schwer es werden würde, diesen UN-Beobachter-Job zu erfüllen, wird er noch erfahren aber André Hartmann ist durch seine Arbeit in vielen Ländern und vielen politischen Plattformen geprägt und wird auch diesen Job erfüllen, egal wie schwer es sein wird.

„Der Keim der Furcht“ wird aufzeigen, wie problematisch manchmal Geschehnisse sein können, wenn sie nicht diplomatisch und durchgehend angegangen werden.

Somalia – ein Krisengebiet in Afrika – erlebt immer wieder Gewalt und auch diesmal bricht sie aus. Menschen sterben bei Anschlägen oder werden zu Hauf ermordet, der Kampf um Geld und Macht zeigt mal wieder die Unterschiede zwischen Arm und Reich. Der Klassen-unterschied in Somalia ist sehr groß und bringt vielen Menschen den Tod, so wie auch ein deutsches Ärteteam, das zum Krisengespräch von UN-Sitzungen, UN-Entscheidungen führt. Welche Möglichkeiten bestehen, um die Situation dort in Somalia zu beenden?

Genau der richtige Job für André Hartmann und seine Mission. Seine Erfahrungen, sein Engagement kann helfen. Sollen mehr UN-Einsätze gemacht werden oder nicht und wenn, wie viele sollen folgen? Fragen über Fragen, die es zu klären gibt.

André Hartmann soll Informationen alleine beschaffen, dabei aber unbeschadet zurück kommen und schafft er es in den Gefahren von Lug, Trug, Gewalt und Korruption? Bekommt er die wichtigsten Informa-tionen um der UN Antworten zu bringen? Und noch eine Frage beschäftigt André Hartmann, wer wollte, dass er diese Arbeit aufnimmt? Er weiss nicht, dass er von seinem Vorgänger Dr. Wernecke auserkoren wurde, diese Arbeit zu erledigen. Aber Dr. Werneke wusste schon, warum. André Hartmann ist ein Phänomen in solch einer Arbeit, immer da, immer eine Lösung durch Informationen zu finden, um solche Krisen zu beseitigen oder zu bewältigen.

Dieser 3.politische Thriller „Der Keim der Furcht“ von Steffen Bärtl zeigt mal wieder, wie es in manchen Gegenden, bei manchen Menschen zu Kriegen, Korruption, Ausbeutung und mehr kommen kann und wie viele, wenn auch nicht alle Probleme beseitigt werden können, Mal mit Geld, mal mit politischem und diplomatischem Geschick es möglich ist, schwere Krisen zu überwinden, sie erst gar nicht entstehen zu lassen oder sie beseitigen zu wollen.

Viele Personen in einer Geschichte, mal direkt oder auch indirekt betroffen, sind das Ausmaß dessen, was noch passieren kann oder wer, wann, was in diesen Krisen verursacht, wer verantwortlich ist und wie es gemeistert werden kann. André Hartmann ist genau der richtige für diese Krisenintervention.

Steffen Bärtl hat mit diesem seinem 3. Buch wieder mal eine ganz tolle Arbeit geleistet, sei es nun Fiktion oder genaue Recherche, obwohl manche Situationen nicht unbedingt logisch zu nehmen oder einsehbar gewesen sind aber trotz der realistisch betriebenen Szenen, die in Afrika spielen ist dies kein Taschenroman. Ich würde ihn eher in die Rubrik Unterhaltungsroman einordnen, denn es gibt zwei Handlungsstränge, zwei Wege um zum eigentlichen Ziel zu kommen, den Diplomatischen und den gewaltbereiten Weg, André Hartmann gegen Ghost.

Aber welcher Weg nun der Richtige ist, sollte jeder für sich selbst herausfinden. Welcher ist bessere? Der menschliche oder der vernünftige Weg. Für mich beides Wege zum Ziel obwohl ich den diplomatischen vorziehen würde. Doch leider kommt meistens immer ein Gedanke und zwar, war das jetzt richtig, falsch, menschlich?

Beim Lesen von „Der Keim der Furcht“ empfand ich manches Mal Entsetzen, Furcht, Mitleid aber auch schlimme Gedanken, denn was dort mit den Menschen passiert ist grausam genug.

Politisch gesehen, vom Buch fasziniert finde ich, einfach eine wunderbare Art, ein gutes Buch in einer ruhigen Minute gelesen zu haben, faszinierend und nachdenklich zugleich.

Das Buch "Der Keim der Furcht" erscheint in Kürze, steht aber schon beim Projekte-Verlag Cornelius GmbH und bei Amazon zum Vorbestellen bereit.

Sonntag, 30. Oktober 2011

Ausdrucksstarkes Vortragen

Ramona Einert, MS Beilrode schrieb einen tollen Bericht in der Torgauer Zeitung. Es ging um den Beginn des neuen Schuljahres und den von dern 7. Klassen gestalteten Rezitationswettbewerb.

Dabei ging es um mehr Augenmerk auf gutes Vorlesen und die Vorbeitung des Lesewettbewerb, bei dem ausdrucksstarke Balladen und Gedichte von 17 mutigen Schülern vorgetragen wurden und einer kleinen Jury, die sich auf die Betonung der Dialoge, die Mimik und Gestik, fehlerfreies und auswendig vorgetragenes spezialisierte und diese benotete.

Wie genau das von statten ging ist in der Torgauer Zeitung vom 25.Oktober 2011 dokumentiert und können dort auch nachgelesen werden. Ausgezeichnet wurden dabei Maria Kunze, die gleich zwei Balladen fast perfekt vortrug, Henriette Struck belegte den 2. Platz. Den dritten Platz teilten sich Juliane Uhl und Josephine Beyer, die im übrigen ihre Ballade vollständig auswendig vortrug.

Die platzierten Teilnehmer bekamen vom Torgauer Autor Steffen Bärtl das Buch „Der Sturm des Orients“ sowie eine „sehr gut“-Benotung in Deutsch. Die übrigen Teilnehmer gingen natürlich nicht ohne kleine Geschenke als Dank und Anreiz für weitere Wettbewerbe nach Hause.

Wirklich, eine tolle Sache.

Freitag, 21. Oktober 2011

Kurzproträt Steffen Bärtl

Die Volontärin Josephine Leopold der Torgauer Zeitung veröffentlichte heute (21.10.2011) ein Kurzproträt des bekannten Autors Steffen Bärtl.

Hier erzählt Steffen Bärtl über seine Freude am Schreiben, über seine Geschichten früher in der Schule, die ihm sehr viel Spass gemacht haben und vieles mehr aus seinem Leben.

Der mit Vorliebe Polithriller schreibende Autor gab hier Antworten, die bestimmt viele interessieren und ich muss sagen, so möchte man wirklich informiert werden. Danke an die Torgauer Zeitung und ihre Volontärin Josephine Leopold.

Selbst ich habe die Bücher "Das Geheimnis der Osiris" und "Sturm des Orients" von Steffen Bärtl gelesen und ich muss sagen, solche Polithriller lese ich wahnsinnig gerne. Über sein neues Buch, "Der Keim der Frucht" wird hier in Kürze eine Rezension geschrieben. Versprochen.

Freitag, 2. September 2011

Lieneke Dijkzeul - Vor dem Regen kommt der Tod

Thriller
Ich bin leider nicht so überzeugt, dass man diesen Krimi als reinen Thriller sieht und finde es schlichtweg eine Übertreibung, dass sich die Autorin Lieneke Dijkzeul mit diesem Buch wirklich übertroffen hat. Da gibt es spannenderes.

Zunächst dachte ich im Anfang, ja, so muss ein Krimi-Thriller sein, Spannung von Anfang an und ich muss sagen, die Spannung im Anfang, als die Polizistin Renée Pettersen im dunklen Lauben-eingang vor ihrer Haustür so plötzlich angegriffen wurde und obwohl sie sich mit aller Kraft wehrte, es hat ihr nichts genützt.

Aber da fand ich schon als einziges spannend, selbst der grausame Mord an der Studentin Detty Roemers war für mich einfach nur nebenbei bemerkt.

Ansonsten fand ich lediglich die Wandlung von Vievienne Ver-bruggen fantastisch, als sie merkte was mit ihrem Mann John los war und wie sich sich aus der Situation mit ihm retten konnte. Sie hat begriffen, dass sie neben den rothaarigen Opfern Nr. 1 und Nr. 2 das 3. Opfer werden sollte.

Für mich waren allerdings die Gedanken von Inspektor Paul Vegter, der immer noch an seine Liebe Step dachte oder die Überlegungen, ob oder was er für seine Kollegin Renée empfand, oder die Geschichte mit der Unterschlagung John Verbruggens in der gemeinsamen Firma etwas unpassend und für mich auch keine Erklärung.

Das Cover finde ich im Gegensatz zum „Thriller“ beeindruckend. Erschienen am 01. September 2011 im DTV-Verlag